Schau mir in die Augen – Einführung in die Irisdiagnostik

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Schau mir in die Augen – Einführung in die Irisdiagnostik
Seit undenklichen Zeiten versuchen Menschen, aus dem sichtbaren Äußeren auf das unsichtbare Innere zu schließen. Den wohl tiefsten Blick ins Leben gewährt uns dabei die Betrachtung der Augen. Alle seelischen Erregungen vom tiefsten Schmerz bis zur höchsten Freude spiegeln sich dort wider. Schon Hippokrates sagte: „Den Charakter des Menschen erkenne man aus den Augen!“

Als ich vor etwa 25 Jahren begann, mich mit dem Thema Augen zu beschäftigen, wurde ich von meinen Kollegen aus der Schulmedizin oft belächelt. Dabei hat noch vor nicht allzu langer Zeit fast jeder Arzt seinen Patienten in die Augen geschaut und die Zunge betrachtet (übrigens ein Spiegel unseres gesamten Verdauungsapparates!). Heute höre ich sogar manchmal von meinen Klienten, daß sie ihr Arzt nicht einmal angesehen hätte. Der Blick schweifte zu den Daten im PC …

Wenn jemand müde, blutunterlaufene, dunkel umrandete oder glanzlose Augen hat, können wir davon ausgehen, daß es mit seiner Gesundheit und Vitalität nicht zum Besten steht. Ein Funkeln aus den Augen kann dagegen auf Spaß, Freude oder Liebe hindeuten.

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In der chinesischen Medizin werden bestimmte Krankheitstendenzen von der Größe, Form und Stellung der Augen abgeleitet. Im indischen Ayurveda ist die Augenfarbe Bestandteil eines bestimmten Menschentyps. Die Vielfalt und den Informationsreichtum der Augenanalyse werde ich im Folgenden anhand einiger   Beispiele andeuten:

Das Tor zum Inneren

Kein Auge gleicht dem anderen, jedes Auge ist einzigartig! Ähnlich dem genetischen Fingerabdruck, finden wir auch unsere Augen kein zweites Mal auf dieser Welt. Und doch lassen sich anhand bestimmter Ausdrucksformen viele Merkmale über den individuellen Träger dieser Augen ermitteln.

Unsere Augen sind sowohl ein Spiegel der Seele als auch ein Spiegel des Körpers – kurz: ein Spiegelbild des ganzen Menschen! Vom momentanen Gefühlszustand bis zur konstitutionellen Körperanalyse können wir vieles erkennen. Zudem sind unsere Augen die einzige äußere Stelle des Körpers, an welcher wir direkten „Einblick“ in verschiedene Gewebeschichten erhalten, welcher sonst nur dem Chirurgen vorbehalten ist!

Die Augenfarbe

Allein schon die Farbe unserer Augen liefert einen deutlichen Bezug zur genetischen Entwicklung des Menschen. Je weiter wir gen Norden reisen, desto mehr sind wir von „blauen Augen“ umgeben. Je südlicher wir kommen, desto „brauner“ werden die Augen.

Die Anpassung an verschiedene klimatische Verhältnisse geht sogar so weit, daß sich der im Norden lebende (typgerecht blauäugige) Mensch in der dort herrschende Kälte im Lauf der Geschichte anders entwickelt hat als der Südländer (typgerecht Braunäugige), welcher mit der Wärme besser umzugehen gelernt hat.

Meßbar findet man bei einem rein blauäugigen Menschen eine im Durchschnitt um ca. 1° C höhere Körpertemperatur vor, als bei einem braunäugigen! Dieses Wissen kann bei der Fiebermessung eine entscheidende Rolle spielen. Im kindlichen Organismus z.B. kann man oft allein schon anhand verschiedener Augenfarben unterschiedliche Reaktionen bei akuten Erkrankungen beobachten und entsprechend handeln.

Die Erkrankungstendenz ist beim blauen Auge eine andere als beim braunen Auge. So neigen Blauäugige z.B. eher zu rheumatischen Erkrankungen, während bei Braunäugigen Blut und Kreislauf bevorzugt betroffen sind. Rechtzeitig erkannt läßt sich viel Leid vermeiden.

Wie die Mentalität im Norden eher etwas kühler, reservierter und verstandesbetonter orientiert ist, so trifft man im Süden mehr ein offenes, gefühlsbetontes Leben: Habe ich nun ein reines blaues Auge vor mir, so könnte ich von einer logisch-praktischen Veranlagung ausgehen. Der Verstand liegt vorne. Im Gegenzug zeigt ein reines braunes Auge meist den offeneren, gefühlsbetonten und schöpferischen Menschen. 

Augengröße

Große Augen sind offen für Neues. Große Augen finden wir vor allem bei Kindern, welche staunend ihre Umgebung erkunden. Sie zeugen auch für ein empfindsames Gemüt. Ein Kunde mit offenen, großen Augen hört mir zu, läßt sich auf meine Vorschläge leichter ein.

Bei meinem Gegenüber, welcher mich aus kleinen Augen anblickt, brauche ich schon mehr Überzeugungskraft. Dafür stehen „kleine Augen“ bei der Berufswahl für besonderen Scharfsinn in einem Spezialgebiet! Sucht man einen Spezialisten, sollte man einen Menschen mit kleinen Augen wählen.

Pupille

Unsere Pupille ist für mich schon lange kein unbedeutendes schwarzes Loch mehr. Bei der Betrachtung des Pupillenspiels spiegelt sich die psychische Dynamik am deutlichsten: Schmerz und Freude erweitern unser Sehloch, Staunen und Schrecken lassen die Pupille erstarren.

Auch die Neigung zur Streßverarbeitung sieht man im Auge. Bei Menschen mit großer Pupille überwiegt im vegetativen Nervensystem der Sympathikus, d.h. sie verarbeiten Streß schlechter. Bei ruhigen, gelassenen Menschen mit eher kleinen Pupillen überwiegt der Parasympathikus (Ruhenerv).

Organsprache

Man sieht den ganzen Menschen im Auge. Es gibt sektorale Einteilungen und kreisförmige Zonen in der Iris wie Magenzone, Darmzone, Blut-Lymphzone, Muskelzone, Knochenzone und Hautzone. Besonderer Aufschluß wird über das Stoffwechselgeschehen gewährt, hier werden häufig Blockaden aufgedeckt.

Organzeichen im Kleinen, eingebettet im ganzen System – hier kommt der ganzheitliche Aspekt der „Heilkunst“ sprichwörtlich zum Tragen! Reicht bei dem einen Husten ein gutes Lungenmittel zur Genesung aus, kann z.B. beim anderen Husten erst eine Stärkung der Leber vom Leiden befreien, was im Auge als Zeichen ersichtlich sein kann, für den Laien im ersten Moment aber durchaus unverständlich ist.

Die Kunst der Augenanalyse am Individuum

In der täglichen Praxisarbeit werden nun all diese Zeichen zusammengetragen und mit weiteren ergänzt: Strukturzeichen, Aufhellungen, Abdunklungen, Pigmentationen u.v.m … Dabei liefert auch das „Weiße“ im Auge wertvolle Hinweise auf unser Gefäßsystem und kann eine Allergieneigung anzeigen.

Auch sogenannte „Müllhalden“ (Ablagerungen von Stoffwechselendprodukten) werden hier ersichtlich. Erweitert man seinen Blick bis zum Ober- und Unterlid, zu den Brauen und Wimpern, dann erhält man weitere wichtige Informationen. Schaut man ergänzend auf das Gesicht, die Zunge sowie auf den ganzen Körper, dann liefert uns die visuelle Diagnostik ein individuelles Gesamtbild mit vielen Hinweisen.

Zusammenfassung

„Augendiagnose“ ist eine Hinweisdiagnostik, um aufgrund bestimmter Zeichen, Pigmentationen und Strukturen im Auge Rückschlüsse auf Seele und Körper zu ziehen. Sie dient dem Erkennen der Konstitution und gewährt somit Einblick in die sonst meist verborgene Erbmasse. Sie kann akute wie chronische Zustände zeigen. Manches Leid kann an der Wurzel erfaßt werden, und Blockaden können frühzeitig erkannt werden. Es ist ein einfaches und kostengünstiges Diagnoseverfahren, erfordert nur ein wenig Zeit.

Augendiagnose ist Konstitutionsdiagnose, die uns im wahrsten Sinne des Wortes in einem Augenblick die körperlichen und seelischen Stärken und Schwächen eines Menschen aufzeigt. Das Wissen darum eröffnet eine frühzeitige Behandlung und die Möglichkeiten echter Prävention. Dieses Wissen gebe ich laufend in Kursen und Praxisseminaren weiter.

Autorin:
Anja Lamprecht,
Heilpraktikerin aus Lehrensteinsfeld

 

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